DIE SCHLACHT BEI POLTAWA  
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Rodion Christoforowitsch Bauer
 


Rodion Christianowitsch Baur (1667-1717), wurde in einer Offiziersfamilie in Oberpommern geboren, war russischer Feldherr, einer der Mitstreiter Peter I., General der Kavallerie, aktiver Teilnehmer am Nordischen Krieg 1700-1721. Seine militärische Karriere begann er in der Armee des Herzogtums Mecklenburg-Srelitz, diente später in der preußischen Armee. Zu beginn des Nordischen Krieges hatte er bereits den Rang eines Hauptmanns. Im August 1700 wandte sich Rodion Baur an den Oberkommandanten der Schwedischen Armee General der Kavallerie Otto Belling mit der Bitte, ihn in die Schwedische Armee aufzunehmen. Der Grund: Baur nahm an einem, in der preußischen Armee verbotenen, Duell teil. Seine Bitte wurde erhört, aber schon im September 1700 wechselte Baur im Rang des Rotmeisters der Schwedischen Armee die Seiten und wurde durch Peter I. in die Russische Armee aufgenommen. Er befehligte das Dragonerregiment im Baltikum. Als Teil von zusammengesetzten Einheiten unter dem Kommando von Generalfeldmarschall Boris Petrowitsch Scheremetjew beteiligte er sich mit seinem Regiment an den Kämpfen bei Hummelsdorf, Nyenskan, Derpt (heute Tartu) und Narva. 1705 beteiligte sich Bauers Einheit an den Kämpfen in der Nähe der Hauptstadt von Kurland Mitawa (heute Jelgawa). Im Oktober 1706 half die Einheit des Rodion Bauer Fürst Alexander Menschikow die schwedisch-polnische Streitkräfte des Generals Arwid Merdefelt bei Kalisz zu besiegen. Im Juni 1707, nach einer vormaligen Belagerung, eroberte Baur die Festung Bychow, wo sich der übergelaufene polnische General Kazimir Sinitzki und seine 3000 Soldaten befanden. Für diese erfolgreiche Aktion, in der 100 Kanonen erbeutet wurden, bekam er den Rang des Generalleutnants. 1708 verfolgte er mit seinem Dragonerregiment die Bewegungen der Schwedischen Armee. Nachdem die Schweden in der Nähe von Mogiljow über den Dnjepr übersetzten, attackierte er bei Rajewka eine der schwedischen Einheiten, die schwere Verluste hinnehmen musste. Baur setzte weiterhin den Schweden nach und attackierte ihre Nachhut immer wieder. Baurs Kavallerie kämpfte erfolgreich bei Lesnaja, wodurch die Einheiten des General Adam Ludwig Lewenhaupt zerschlagen wurden. In der Schlacht bei Poltawa am 27. Juni 1709 befehligte Rodion Baur ein Teil der Dragonerregimenter in den Kämpfen um die Redouten. Er wehrte alle schwedischen Attacken erfolgreich ab, erbeutete 14 Fahnen und Standarten. Nachdem der Generalleutnant Rönne verwundet wurde, übernahm Rodion Baur das Kommando über die Kavallerie des rechten Flügels der Russischen Armee. Nach der Schlacht bei Poltawa beteiligte er sich an der Verfolgung der zerschlagenen Kräfte der feindlichen Armee bis zu Perewolotschnaja, wo sie mit einer Gefangennahme endete. Für die herausragenden Leistungen in der Schlacht bei Poltawa zeichnete ihn Peter I. mit seinem Portrait, verziert mit Diamanten, aus. Außerdem bekam er Ländereien geschenkt. Ab Herbst 1709 befehligte Baur die Kavallerie in der Armee von Scheremetjew und beteiligte sich an der Belagerung von Riga (Oktober 1709-Juni 1710). Ab 1711 führte er mit seiner Kavallerieeinheit militärische Aktionen gegen die Schweden in Polen und Dänemark. Im Januar 1717 übernahm Rodion Baur das Kommando der Division in der Ukraine, starb aber bald danach.

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