DIE SCHLACHT BEI POLTAWA  
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Daten und Ereignisse
 


Die heutigen Ortsnamen der Schauplätze des Großen Nordischen Krieges sind in Klammern angegeben. Die Zeitangaben entsprechen dem Julianischen Kalender.

1699

Russland, Polen und Dänemark schließen eine Aggressionsallianz gegen Schweden für die Eroberung schwedischer Territorien. Russlands Ziel ist die Kontrolle der Ostseeküste, Polen will Livland, eine schwedische Provinz an der Ostsee, und Dänemarks Ziel ist der Zurückgewinn der Skåneprovinzen in Südschweden.
Apr. 1699. Russland und Dänemark schließen einen Allianzvertrag.

1700

13. Jan. 1700. Schweden, England und Holland schließen einen Allianzvertrag in Haag.
12. Feb. 1700. Die polnisch-sächsische Armee unter dem Befehl von August II dringt in Livland ein und belagert Riga.
März 1700. Die dänische Armee unter Friedrich IV marschiert in Holstein Gottorp ein und belagert Tönning.
3. Jul. 1700. Russland und das Osmanische Reich signieren den Vertrag von Konstantinopel, der den russisch-türkischen Krieg von 1686-1700 beendet.
24. Jul. 1700. König Karl XII landet seine Armee an der Küste von Seeland in Dänemark.
18. Aug. 1700. Der Friede von Travendal. Schweden, Dänemark-Norwegen und Holstein-Gottorp schließen den Frieden von Travendal. Dänemark verläßt die Allianz gegen Schweden.
9. Aug. 1700. Russland erklärt Krieg gegen Schweden.
23. Sep. 1700. Die russische Armee belagert Narva.
19. Nov. 1700. Die Schlacht von Narva. Die schwedische Armee unter Karl XII besiegt die russischen Belagerungstruppen unter der Leitung von Feldmarschall Charles Eugène de Croÿ.

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1701

26. Feb. 1701. Russland und Polen-Sachsen schließen einen neuen Allianzvertrag in Birsen (Litauen).
24. Jun. 1701. Schwedische Streitkräfte mit sieben Schiffen unter dem Befehl von Commodore Karl Lewe versuchen ohne Erfolg den Hafen von Archangelsk in Besitz zu nehmen und zu zerstören. Zwei schwedische Schiffe werden von den Russen erbeutet.
9. Jul. 1701. Die Schlacht an der Düna. Die schwedische Armee unter dem Befehl von Karl XII besiegt die polnisch-sächsische Armee unter Generalfeldmarschall Adam Heinrich von Steinau.
29. Dez. 1701. Die Schlacht bei Rõuge (Estland). Die schwedische Armee unter Oberst Anton von Schlippenbach besiegt die russische Armee under General Boris Sheremetev.
29. Dez. 1701. Die Schlacht von Erestfer (Estland). Die russische Armee unter dem Befehl von General Boris Sheremetev schlägt die schwedische Armee unter Generalmajor Wolmar Anton von Schlippenbach.

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1702

11. Mai 1702. Ein schwedisches Kavalleriekommando unter König Karl XII dringt ohne Widerstand in Warschau ein.
9. Jul. 1702. Die Schlacht von Klissow (Polen). Die schwedische Armee under dem Befehl von Karl XII besiegt die polnisch-sächsische Armee unter August II.
19. Jul. 1702. Die Schlacht von Hummelshof (Estland). Die russische Armee under Generalfeldmarschall Boris Sheremetev besiegt die schwedische Armee unter Generalmajor Wolmar Anton von Schlippenbach.
31. Jul. 1702. Ein schwedisches Kavalleriekommando unter dem Befehl von König Karl XII besetzt Kraków, Polen. Der polnische König August II entkommt.
13. Aug. 1702. Die Schlacht von Izhora (Yam-Izhora, ein russisches Dorf). Ein russisches Kommando unter dem Befehl von Petr Apraksin besiegt schwedische Truppen unter General Abraham Kronhjort.
25. Aug. 1702. Die russische Armee unter dem Befehl von Generalfeldmarschall Boris Schermetew übernimmt die schwedische Festung Marienburg (Aluksne, Lettland) nach einer 12-tägigen Belagerung.
1. Okt. 1702. Die russische Armee unter Zar Peter I greift die schwedische Festung Nöteborg (in der Nähe von Schlüsselburg, Russland) an.
11. Okt. 1702. Die Garnison der Festung Nöteborg under Generalmajor Wolmar Anton von Schlippenbach kapituliert vor der russischen Armee unter dem Befehl von Zar Peter I.

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1703

19. Mär. 1703. Die Schlacht von Saladen (Salociai, Litauen). Schwedische Truppen unter dem Befehl von Generalmajor Adam Lewenhaupt besiegen russische Truppen unter Oberst Gaddon.
21. Apr. 1703. Die Schlacht von Pultusk (Polen). Die schwedische Armee unter König Karl XII besiegt die sächsische Armee unter Generalfeldmarschall Adam Heinrich von Steinau.
1. Mai 1703. Die Garnison der schwedischen Festung Nyenschantz (St. Petersburg, Russland) ergibt sich nach einer Woche Belagerung der russischen Armee unter dem Befehl von Generalfeldmarschall Boris Scheremetew.
7. Mai 1703. Ein russisches Galeerenkommando (30 Schiffe) unter Zar Peter I erbeutet 2 Schiffe eines schwedischen Marinegeschwaders unter Vizeadmiral Nummers.
16. Mai 1703. Die Gründung von St. Petersburg. Der Bau der Peter und Paul Festung beginnt.
Mai 1703. Ein russisches Infanteriekommando unter Generalmajor Nikolai von Werdin besetzt die schwedische Festung Jambur (Russland).
Mai 1703. Die russische Armee besetzt die schwedische Festung Koporje (Russland).
7. Jul. 1703. Die russische Armee besiegt ein schwedisches Kommando unter General Abraham Kronhjort nördlich von St. Petersburg.

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1704

12. Jul. 1704. Russische Truppen unter dem Kommando von Oberst Roman von Bruce aus St. Petersburg, schlagen den Angriff schwedischer Truppen, unter dem Befehl von Generalleutnant Georg Maidel und unterstützt von einem Marinegeschwader, mit Erfolg zurück.
8. Jul. 1704. Der Warschauer Sejm (Parlament) stürzt August II und hebt Stanislaus Leszczynski, den Protégé König Karl XII. auf den polnischen Thron.
13. Jul. 1704. Die Garnison der schwedischen Festung Dorpat (heute Tartu, Estland) ergibt sich der russischen Armee unter dem Kommando von Generalfeldmarschall Boris Sheremetew.
25. Jul. 1704. Die Schlacht von Jakobstadt (Jekabpils, Lettland). Die schwedische Armee unter General Adam Lewenhaupt besiegt lettisch-russische Streitkräfte unter dem Kommando von Großhetman Michael Wisniowiecki.
Aug. 1704. Russische Truppen unter Oberst Roman von Bruce schlagen eine Attacke auf St. Petersburg von schwedischen Truppen unter dem Befehl von Generalleutnant Georg Maidel zurück.
9. Aug. 1704. Russische Truppen unter Feldmarschall George Ogilvy besetzen die schwedische Festung Narwa (Estland), verteidigt von einer Garnison unter dem Befehl von Kommandant Generalmajor Henning Rudolf Horn.
Aug. 1704. König August II befreit Warschau mit der Unterstützung von russischen Truppen.
6. Sep. 1704. Die schwedische Armee, kommandiert von König Karl XII, marschiert nach einer Belagerung in Lemberg (Lwiw, Ukraine) ein.

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1705

30. Jun. 1705. Strelizen- und Soldatenaufstand in Astrakhan. Russische Streitkräfte unter Generalfeldmarschall Boris Scheremetew unterdrücken den Aufstand am 13. März 1706.
15. Jul. 1705. Die Schlacht von Gemäuerthof (heute Murmuiza, Lettland). Die schwedische Armee unter General Adam Lewenhaupt besiegt die russische Armee unter Generalfeldmarschall Boris Scheremetew.
Juni und Juli 1705. Die schwedische Flotte unter Admiral Ankershterna versucht zweimal ohne Erfolg St. Petersburg zu besetzen; das erste mal versuchen die Schweden die Festung Kronstadt zu umgehen, und das zweite mal versuchen sie die Küstenbefestungen auf der Insel Kotlin zu vermeiden.
3. Sep. 1705. Die russische Armee unter General Anikita Repnin besetzt Mitau (Elgava, Lettland), die damalige Hauptstadt von Kurland.
14. Sep. 1705. Die russische Armee unter Generalfeldmarschall Boris Scheremetew besetzt die russische Festung Marienland (Bauska, Lettland).

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1706

2. Feb. 1706. Die Schlacht von Fraustadt (Wschowa, Poland). Die schwedische Armee unter Feldmarschall Carl Gustaf Rehnsköld besiegt die sächsisch-russisch-polnische Armee unter Marschall Johann Matthias von der Schulenburg.
19. Apr. 1706. Die Schlacht bei Kletsk (Weißrussland). Die schwedische Armee unter Generalmajor vernichtet die vereinten Streitkräfte des Pereyslav Kosackenregiments unter Major Ivan Myrovich, das Myrhorod Kosackenregiment unter Danyla Apostol und Semen Neplyuevs Regiment.
14. Sep. 1706. Friedensvertrag von Altranstädt (Deutschland). August II, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, and Karl XII von Schweden schließen einen Friedensvertrag. August II verpflichtet sich den polnischen Thron an Stanislaus Leszczynski abzugeben, bricht seine Allianz mit Russland ab, und liefert die unter ihm diehnenden russischen Truppen als Kriegsgefangene an Schweden aus.
18. Okt. 1706. Die Schlacht von Kalisz (Polen). Die russische Armee unter Alexander Fürst Menschikow besiegt schwedische Truppen unter dem Befehl von General Arvid Axel Mardefelt.

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1707

März 1707. Zar Peter I hält Kriegsrat in Schowkwa (Ukraine) um Fragen über die Begrenzung der Unabhängigkeit von Kleinrussland (Ukraine) und die Rolle von Hetman Ivan Mazepa zu regeln.
Frühjahr 1707. Die schwedische Armee unter Karl XII beginnt ihre Verlagerung von Sachsen nach Polen.
28. Dez. 1707. Zar Peter I hält Kriegsrat in Schowkwa (Ukraine) und beschließt die “verbrannte Erde” Kriegstaktik anzuwenden und alle Gefechte mit dem Feind außerhalb Russlands zu vermeiden.
Herbst und Winter 1707. Konstruktion von zahlreichen Anlagen zur Verteidigung von Moskau, und Bildung von mehreren Regimenten, die ausschließlich aus Moskauern bestehen.
Dez. 1707. 40,000 schwedischen Truppen sind in der unmittelbaren Nähe der russischen Grenze stationiert.

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1708

27. Jan. 1708. Die schwedische Armee unter Karl XII zieht nach Hrodna (Weißrussland) ein.
8. Feb. 1708. Die schwedische Armee zieht nach Smarhon (Weißrussland) ein.
17.-21. Mai 1708. Die russische Galeerenflotte under Konteradmiral Ivan Botsis greift Borgo (Finland) an. Nach dem Rückzug der schwedischen Garnison verwüsten die russischen Truppen Borgo und Umgebung.
25. Jun. 1708. Die schwedische Armee unter Karl XII überquert die Beresina in der Nähe von Borisow (Weißrussland) und zieht nach Russland ein.
3. Jul. 1708. Die Schlacht von Golowtschin (Weißrussland). Die schwedische Armee unter Karl XII besiegt die russische Armee unter dem Befehl von Alexander Fürst Menschikow, Generalfeldmarschall Boris Scheremetew und General Anikita Repnin.
30. Aug. 1708. Die Schlacht von Moljatitschi (Weißrussland). Ein russisches Kommando unter Generalmajor Michail Golitsin besiegt die Vorhut der schwedischen Armee unter Generalmajor Carl Gustaf Roos.
9. Sep. 1708. Gefechte in der Nähe von Raewka (Weißrussland). Eine russisches Dragonertruppe unter Brigadier Yakov Polonsky besiegt ein schwedisches Kavalleriekommando unter König Karl XII.
August-September 1708. Russische Truppen unter Admiral Fedor Apraksin schlagen eine versuchte Invasion Ingermanlands durch schwedische Truppen unter General Libekker zurück.
28. Sep. 1708. Die Schlacht von Lesnaja (Weißrussland). Die russische Armee unter Zar Peter I besiegt schwedische Truppen unter Generalmajor Adam Ludwig Lewenhaupt.
22. Dez. 1708. Die schwedische Armee unter König Karl XII belagert die Festung von Weprik (Ukraine). Die Festung kapituliert am 6. Januar 1709.

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1709

Januar-Februar 1709. Kleinere Gefechte zwischen den russischen und schwedischen Truppen finden in Slobozhanschina (nordöstliche Ukraine) statt. Die schwedischen Truppen plündern und verbrennen Kolomak, Khury, Lutische, Koplunovka, Krasny Kut, Gorodnyu, Murakhvu, und andere Ortschaften.
28. Mär. 1709. Kost Gordienko, der Ataman der Saporoger Kosaken, verbündet sich, seine Befehlshaber, und 8.000 Kosaken mit König Karl XII von Schweden.
11. Mai 1709. Ein russisches Kommando unter Oberst Petr Yakovlev vernichtet die Saporoger Sitsch (ukrainische Kosakenfestung).
30. Apr. 1709. Die schwedische Armee unter König Karl XII belagert die Festung Poltawa.
27. Jun. 1709. Die Schlacht bei Poltawa. Die russische Armee unter Zar Peter I besiegt die schwedische Armee unter König Karl XII.
30. Jun. 1709. Die 16,000 Mann starke schwedische Armee unter Generalmajor Adam Ludwig Lewenhaupt kapituliert in der Nähe von Perewolochna (Ukraine) vor der russischen Armee unter Prinz Aleksandr Menshikow. König Karll XII, Hetman Ivan Masepa, und eine kleine Truppe schwedischer Soldaten flüchten in das Osmanenreich.
Oktober 1709. Die russische Armee unter Generalfeldmarschall Boris Sheremetew belagert die Festung Riga.
9. Okt. 1709. Sachsen verbündet sich mit Russland mit dem Friedensvertrag von Thorn (Torun, Polen).
11. Okt. 1709. Dänemark verbündet sich mit Russland mit dem Friedensvertrag von Kopenhagen.
21. Okt. 1709. Russland und Preussen schließen eine Verteidigungsallianz mit dem Marienwerder Vertrag (Kwidzyn, Polen).
21. Dez. 1709. Nach seinem Sieg in der Schlacht bei Poltawa hält Zar Peter I einen feierlichen Einzug nach Moskau. Zahlreiche Siegesbeuten und schwedische Kriegsgefangene werden vor der Bevölkerung zur Schau gestellt.

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1710

28. Feb. 1710. Die Schlacht von Helsingborg (Schweden). Die schwedische Armee unter Graf Magnus Gustafsson Stenbock besiegt die dänische Einmarscharmee unter Generalleutnant Jorgen Rantzau.
22. Mär. 1710. Die russische Armee belagert Vyborg, (Russland), die schwedische Festung in Vyborg und den Hafen.
13. Jun. 1710. Die Garnison der schwedischen Festung Vyborg unter Oberst Magnus Stiernstrole kapituliert vor der russischen Armee unter Zar Peter I and Generaladmiral Fedor Apraksin.
4. Jul. 1710. Die Garnison der schwedischen Festung Riga unter Generalleutnant Niels Stromberg kapituliert vor der russischen Armee unter Feldmarschall Boris Sheremetew.
8. Aug. 1710. Die russische Armee unter Feldmarschall Boris Sheremetew besetzt die schwedische Festung Dünamünde (Daugavgriva, Lettland) ohne Widerstand.
14. Aug. 1710. Die Garnison der schwedischen Festung Pernau (Pärnu, Estland) kapituliert vor der russischen Armee unter General Rudolf Baur.
8. Sep. 1710. Die Garnison der schwedischen Festung Keksholm (Priozersk, Russland) streckt die Waffen vor der russischen Armee unter Generalmajor Roman Bruce.
15. Sep. 1710. Die Garnison der schwedischen Festung Arensburg (Kuressaare, Estland) auf der Insel Esel (Saaremaa) kapituliert vor einem russischen Kommando unter Oberst Ernshelm.
24.-27. Sep. 1710. Die Seeschlacht in der Kjorgebucht (Dänemark). Die dänische Flotte besiegt ein schwedische Geschwader, dessen Auftrag es war mehrere dänischen Schiffe anzugreifen, die etwa 6.000 Russen von Danzig (Gdansk, Polen) nach Seeland (Dänemark) transportieren sollten.
29. Sep. 1710. Die Garnison der schwedischen Festung Reval (Tallinn, Estland) kapituliert vor den russischen Truppen unter General Rudolf Baur.
20. Nov. 1710. Das Osmanenreich erklärt Russland den Krieg.

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1711

Januar 1711. Der Khan der Tartaren, Devlet-Girey II, überfällt die Ukraine mit über 80,000 Tartaren, unterstützt von 10,000 pro-schwedischen ukrainischen Kosacken, mehr als 4,000 Polen und 700 Schweden. Nach anfänglichen Vorstößen werden die Truppen des Khans im März 1711 von russischen und russen-freundlichen Kosackentruppen zur Krim zurückgetrieben.
25. Feb. 1711. Zar Peter I erklärt in der Uspenskikathedrale im Moskauer Kremlin den Krieg gegen das Otomanenreich.
13. Apr. 1711. Russland und Moldawien unterzeichnen einen geheimen Vertrag in dem der moldawische Prinz Dimitri Kantemir sein Land zum Vasallenstaat Russlands erklärt. Russland garantiert dem Prinzen dafür das Recht seinen Thronfolger zu bestimmen.
9.-11. Jul. 1711. Truppen des osmanischen Reiches unter Großwesir Baltaci Mehmed Pasha umzingeln die russische Armee unter Zar Peter I in der Nähe des Dorfes Stanileshti (Rumänien) am Prut. Großwesir Baltaci Mehmed Pasha akzeptiert Generalfeldmarschall Boris Sheremetews Angebot des Waffenstillstands und den Beginn von Verhandlungen.
12. Jul. 1711. Der Prutvertrag wird von Russland und dem Ottomanenreich abgeschlossen. Der Vertrag erlaubt Zar Peter den friedlichen Abzug aus Moldawien; dafür gibt der Zar die vor kurzem eroberte Stadt Azow (Russland) zurück und zerstört die neu erbauten Festungen Tahanrog (Russland), Kamennyi Zaton (Kamenka-Dneprovskaya, Ukraine), und Novobogoroditsk (Dorf Shevchenko, Ukraine). Der Vertrag verbietet dem Zaren auch sich in polnische Sachen einzumischen and erfordert sicheres Geleit für König Karl XII auf seinem Rückweg nach Schweden.
14. Jul. 1711. Die türkische Festung Brailov (Rumänien) kapituliert vor der russischen Armee unter General Carl Ewald von Rönne. Zwei Tage später verordnet Zar Peter I die Rückgabe der Festung an das Ottomanenreich. August 1711. Dänische, sächsische und russische Truppen marschieren nach Pommern ein und belagern die schwedischen Festungen Stralsund (Deutschland) und Wismar (Deutschland); zu Anfang des Winters werden die Belagerungen abgebrochen.

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1712

1. März 1712. Ein 85,000-starkes russisch-dänisches Kommando unter Prinze Aleksandr Menshikow marchiert nach Pommern ein.
1. Aug. 1712. Die dänische Armee belagert die schwedische Festung Stade (Deutschland). Die Festung kapituliert am 8. Septembe 1712.
21. August – 5. September 1712. Die russische Flotte unter Konteradmiral überfällt das nordische Küstengebiet am finnischen Meerbusen.
3. Dez. 1712. Schwedische Truppen unter General Magnus Stenbock besetzen die Festung Rostock (Deutschland) im Herzogtum Mecklenburg.
9. Dez. 1712. Die Schlacht von Gadebusch. Die schwedische Armee unter General Magnus Stenbock besiegt dänische und sächsische Streitkräfte unter dem Kommando von König Frederik IV von Dänemark und dem sächsichen Feldmarschall Jakob Heinrich von Flemming.

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1713

12. Feb. 1713. Gefechte in Bender (Moldawien). Ottomanische Truppen greifen das Lager an, in dem sich hunderte von schwedischen Soldaten, eine große Anzahl ukrainischer Kosacken und der schwedische König Karl XII nach ihrer Flucht von Poltawa versammelt hatten. Der Angriff wird fortgesetzt bis der König gefangen genommen wird. Er wird nach Adrianopol (Eridne, Türkei) geschickt und bleibt dort bis zu seiner Rückkehr nach Stralsund im Jahr 1714.
5. Mai 1713. Die Garnison der schwedischen Festung Töningen (Deutschland) unter dem Kommando von Feldmarschall Magnus Stenbock kapituliert vor der russischen Armee unter Prinz Aleksandr Menshikow.
10. Mai 1713. Ein russisches Geschwader unter Generaladmiral Fedor Apraksin besetzt Helsingfors (Helsinki, Finnland). Die russischen Truppen verlassen die besetzte Stadt in Eile wenn sich ein schwedisches Geschwader unter Vizeadmiral Erik Johan Lillie der Stadt nähert.
14. Mai 1713. Die russische Galeerenflotte unter Generaladmiral Fedor Apraksin besetzt Borgo (Finnland). Die schwedischen Truppen unter Generalleutnant Georg Lybecker geben Borgo ohne Kampf auf.
13. Jun. 1713. Russland und das Ottomanenreich unterzeichnen einen Friedensvertrag in Adrianopol (Eridne, Türkei). Viele der Artikel des Vertrags sind dem Vertrag von Prut (1711) ähnlich, in dem Russland die Festung Azow (Russland) und angrenzende Gebiete an der Arel an das Ottomanenreich abgetreten hatte.
4. Jul. 1713. Russische und sächsische Truppen besetzen die Insel Rügen (Deutschland).
12. Jul. 1713. Ein russisches Kommando unter General Mikhail Golitsyn und ein Galeerengeschwader unter Konteradmiral Ivan Botsis gewinnen Helsingfors (Helsinki, Finnland) zurück.
17. Aug. 1713. Ein russisches Kommando unter General Mikhail Golitsyn und die Galeerenflotte unter Konteradmiral Ivan Botsis besetzen Abo (Turku, Finnland).
19. Sep. 1713. Die Garnison der schwedischen Festung Stettin unter dem Kommando von Infanteriegeneral Johan August Meijerfeldt kapituliert vor der russischen Armee unter Prinz Aleksandr Menshikow.
6. Okt. 1713. Die Schlacht von Pälkäne. Die russische Armee unter Generaladmiral Fedor Apraksin and General Mikhail Golitsyn besiegt die schwedische Armee unter General Carl Gustaf Armfeldt.

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1714

19. Feb. 1714. Die Schlacht von Storkyro (Napo, Finnland). Die russische Armee unter dem Kommando von General Mikhail Golitsyn besiegt die schwedische Armee unter General Carl Gustaf Armfeldt. Die russischen Truppen besetzen Vasa (Vaasa, Finnland).
1. Jun. 1714. König Friedrich Wilhelm I von Brandenburg-Preussen schließt einen Vertrag mit Peter I ab. Der Vertrag bestätigt Russlands Eroberungen im Ingermanland, Karelien and Estland, und Brandenburg-Preussens Herrschaft über Pommern im südlichen Schweden. Brandenburg-Preussen schließt sich der Allianz gegen Schweden an.
27. Jul. 1714. Die Seeschlacht von Gangut (Hanko Halbinsel, Südfinnland). Die russische Galeerenflotte unter Generaloberst Ivan Golovin landet Truppen an der Westküste des Bothnischen Meerbusens. Die schwedische Stadt Umeå (Schweden) wird bis auf den Grund zerstört.
20. Sep. 1714. König Karl XII verläßt das Ottomanenreich nach 5 Jahren (1709-1714).
11. Nov. 1714. König Karl XII trifft im schwedisch-besetzten Stralsund (Deutschland) ein und übernimmt das Kommando der schwedischen Truppen in der Festung.

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1715

9. Apr. 1715. Ein russisches Marinekommando unter Kapitän Peder Bredal segelt mit drei Fregatten und einer Brigg von Reval (Tallinn, Estland) gegen schwedische Kapernschiffe. Das Kommando erbeutet drei schwedische Kapernschiffe.
13. Apr. 1715. Die Seeschlacht von Femern (Deutschland). Ein dänisches Geschwader unter dem Kommando von Kapitän Peter Tordenskjold besiegt ein schwedische Geschwader unter Schoutbynacht Karl Hans Wachtmeister.
29. Mai 1715. Ein schwedisches Geschwader mit 12 Schiffen beschießt die Festung Reval und russische Schiffe im Hafen. Das Gegenfeuer der russischen Schiffe und der Küstenartillerie zwingt die Schweden zum Rückzug.
19. Jun. 1715. Eine vereinte englisch-holländische Flotte unter dem Kommando des englischen Admirals John Norris mit 100 Schiffen der Handelsmarine, verstärkt von der Kampfflotte gegen die schwedischen Kapernschiffe, kommt unversehrt in Reval an. Zar Peter I empfängt Admiral Norris und bietet ihm das Kommando der russischen Kriegsmarine an. John Norris kehrt aber im Oktober 1715 nach England zuück.
28. Jul. 1715. Die Seeschlacht von Rügen (Deutschland) zwischen der dänischen Flotte unter dem Kommando von Admiral Peter Raben und der schwedischen Flotte unter Admiral Klaus Sparre. Die Schlacht wird als taktisch unentschieden bewertet, aber als strategischer Sieg der Dänen gesehen.
3. Aug. 1715. Ein Geschwader der russischen Flotte unter Kapitän Peder Bredal landet auf der Insel Gotland (Schweden). Nach der Zerstörung vieler Ansiedlungen auf der Insel kehrt das Geschwader nach Reval zurück.
12. Dez. 1715. Die schwedische Festung Stralsund (Deutschland) kapituliert vor den vereinten preussisch-dänisch-sächsischen Truppen unter dem Kommando von Friedrich Wilhelm I von Preussen und Frederick IV von Dänemark. Der schwedische König Karl XII flieht am 13. Dez. 1715 nach Schweden.

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1716

8. Mär. 1716. Karl XII marschiert mit einer 7,000 Mann starken Armee in Norwegen ein, besetzt die Hauptstadt Christiana (Oslo), und belagert die Festung Akershus. Die verbrannte Erde Kriegstaktik der norwegischen Armee zwingt Karl XII seine Armee von Christiana nach Südostnorwegen zu verlagern.
7. Apr. 1716. Wismar (Deutschland), die letzte schwedische Festung in im südbaltischen Gebiet, kapituliert vor der dänish-holsteinischen Armee.
8. Apr. 1716. Der Vertrag von Danzig (Gdansk, Polen) zwischen Russland und Mecklenburg-Schwerin. Dieser Vertrag garantiert Karl Leopold, dem Herzog von Mecklenburg-Schwerin, und seinen Nachfolgern Russlands militärische Unterstützung. Russland erhält dafür das Recht militärische Stützpunkte im Herzogstum zu bauen und dort Truppen zu stationieren.
23. Jun. 1716. Die Schlacht von Fredriksten. Die dänisch-norwegische Garnison der Festung unter Oberstleutnant Hans Jakob Brun schlägt den heftigen Angriff der schwedischen Armee unter dem Kommando von König Karl XII und Oberst Christer Reinhold von Slippenbach zurück. Ein Mangel an Belagerungsgeschützen zwingt die schwedische Armee zum Rückzug.
8. Jul. 1716. Die Seeschlacht von Dynekilen. Ein schwaches dänisch-norwegisches Marinekommando unter Kapitän Peter Tordenskjold besiegt ein gleichschwaches schwedisches Kommando unter Schoutbynacht Olof Strömstierna im Dynekilenfjord (an der Westküste Schwedens). Das schwedische Kommando hatte schwedische Transportschiffe begleitet, die Truppen und Belagerungsartillerie von Göteborg (Schweden) nach Fredrikstad (Norwegen) beförderten. Dies hatte zur Folge, daß fast die ganze schwedische Transportflotte erbeutet oder zerstört wurde, und daß König Karl XII dazu gezwungen wurde seinen norwegischen Feldzug im Jahr 1716 aufzugeben und seine Armee aus Norwegen zurückzuziehen.

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1717

4. Jun. – 16. Jul. 1717. Ein Geschwader der russischen Flotte unter Generaladmiral Fedor Apraksin segelt nach der Insel Gotland, erkundet die schwedischen Befestigungen, und landet Truppen. Nachdem die Truppen mehrere Siedlung bis auf den Boden verbrennen und Gefangene nehmen, kehrt das Geschwader nach Reval zurück.
4. Aug. 1717. Russland, Preussen und Frankreich unterschreiben einen Vertrag zur gegenseitigen Sicherung von Besitztümern. Der Vertrag wird in der Erwartung der unvermeidlichen Niederlage Schwedens im Großen Nordischen Krieg unterschrieben.

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1718

Mai - August 1718. Russisch-schwedische Verhandlungen beginnen in der Aland Inselgruppe (eine unabhängige Region Finnlands). Die schwedische Delegation wird von Baron Heinrich von Görtz and Karl Gyllenborg geleitet. Die russische Abordnung wird von Heinrich Johann Friedrich Ostermann und General Jacob Daniel Bruce geführt.
Okt. 1718. Schweden greift Norwegen erneut an. Das Hauptkorps der Schweden unter König Karl XII marschiert auf Fredrikshald zu. Ein Teil der schwedischen Armee unter dem Kommando von Generalleutnant Karl Armfeld marschiert nach Trondheim.
30. Nov. 1718. In der Nacht des 30. November 1718 wird der schwedische König während der Besichtigung von Belagerungsbauten durch einen Kofpschuss getötet. Ulrika Eleonora, die Schwester Karl des XII., folgt ihm auf den schwedischen Thron. Die russisch-schwedischen Verhandlungen in Aland werden abgebrochen.

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1719

24. Mai 1719. Die Schlacht bei der Insel Osel. Ein russisches Marinekommando unter Kapitän Naum Senyavin besiegt die schwedischen Streitkräfte unter Kommodore Wrangel. Es ist der erste Sieg der russischen Flotte über Schweden auf dem offenen Meer.
27. Mai 1719. Russland und Schweden nehmen die Verhandlungen in Aland wieder auf. Die schwedische Abordnung ist unter der Führung von Graf Johan Paulinus Lillienstedt. Die russische Delegation wird von Heinrich Johann Friedrich Ostermann and General Jacob Daniel Bruce geleitet.
Juli - August 1719. Zahlreiche Angriffe der russischen Galeerenflotte unter Generaladmiral verbreiten Unruhe an der Ostseeküste Schwedens. Viele Städte, einschließlich Norrköping, Södertälje, Trosa, Nyköping, Öregrund, Östhammar, und Norrtälje, und 1363 Dörfer werden bis auf den Grund niedergebrannt.
Okt. 1719. Die russische Delegation bricht die russisch-schwedischen Verhandlungen ab, da Schweden sich weigert Livland und Riga an Russland abzutreten.

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1720

21. Jan. 1720. Der Friedensvertrag von Stockholm. Der Vertrag, der den Krieg zwischen Schweden und Hannover-Preussen beendet, wird in Stockholm unterzeichnet. Schweden tritt das schwedische Pommern südlich der Peene und östlich des Peenestroms, die Inseln Usedom und Wollin, und der Städte Stettin (Szczecin, Polen), Damm (Dabie, in der Nähe von Szczecin, Polen) und Gollnow (Goleniów, Polen) an Preussen ab.
29. Feb. 1720. Ulrike Eleonare von Schweden dankte zu Gunsten ihres Gemahls, dem Landgraf Friedrich von Hessen-Kassel, ab und ermöglichte es dadurch dem Landgraf am 24. März den Thron als König Friedrich I zu besteigen.
24. Apr. – 8. Mai 1720. Die russische Galeerenflotte unter Generaladmiral Fedor Apraksin macht Beutezüge an der Ostküste Schwedens. Die Stadt Umeå und 41 Dörfer werden bis auf den Grund niedergebrannt.
3. Jul. 1720. Der Friedensvertrag von Frederiksborg (Hillerod, Dänemark). Der Vertrag, der den Krieg zwischen Schweden und Dänemark-Norwegen beendet, wird im Palast Frederiksborg unterschrieben. Schweden bezahlt 600,000 Riksdaler Entschädigung, tritt aus der Allianz mit Holstein aus, und gibt das Recht auf zollfreie Durchfahrt durch den öresund auf. Zusätzlich gewinnt Dänemark die Herrschaft über Schleswig.
27. Jul. 1720. Die Schlacht von Grengam. Die russische Galeerenflotte unter General Mikhail Golitsyn besiegt das schwedische Marinegeschwader unter Vizeadmiral Karl Georg Siöblad.

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1721

31. Mär. 1721. Friedensverhandlungen zwischen Russland und Schweden beginnen in Nystad (Uusikaupunki, Finnland). Die schwedische Abordung ist unter der Leitung von Graf Johan Paulinus Lillienstedt und Baron Otto Reinhold Strömfeldt. Die russische Delegation wird von Heinrich Johann Friedrich Ostermann und General Jacob Daniel Bruce geführt.
Mai - Juni 1721. Die russische Galeerenflotte unter Generaladmiral Fedor Apraksin greift Siedlungen an der schwedischen Ostküste zwischen Gävle and Piteå an. Drei Städte und 506 Dörfer werden völlig zerstört.
30. Aug. 1721. Der Vertrag von Nystad. Schweden tritt die Territorien Estland, Livonia und Ingria, sowohl große Teile von Karelien und mehrere Inseln in der Ostsee an Russland ab. Russland gibt die neueroberten Gebiete in Finnland zurück und bezahlt 2 Millionen Silbertaler an Schweden als Entschädigung für die Gebiete, die Schweden an Russland abtritt. Der Große Nordische Krieg ist zu Ende.

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