Carl Gustaf Creutz (1660-1728), Baron, General der Kavallerie, einer der erfahrensten Befehlshaber der
Schwedischen Kavallerie, nahm Teil an 16 Schlachten teil.
Er wurde in der Familie des Generals Lorenz Creutz und Elisa Duwall geboren und im Alter von 10 Jahren
als Page am Hof des Karl XI. aufgenommen.
Später, im Rang des Leutnant-Hauptmanns des Karelischen Kavallerieregiments, beteiligte er sich am
Krieg gegen Dänemark (1677-1679).
Im Jahr 1682 bekam er den Rang eines Leutnants, 1691 den eines Hauptmanns. Er diente in der Leibgarde
des Kavallerieregiments. Währen der Regierungszeit
Karl XII. (1682-1718) machte er eine steile militärische Kariere.
Zu Beginn des Russland-Feldzuges Karl XII. hatte Carl-Gustaf Creutz bereits den Rang des
Generalmajors der Kavallerie, der ihm für seinen erfolgreichen Einsatz im Baltikum und
sächsischen Polen zuerkannt wurde.
In der Schlacht bei Poltawa befehligte er die gesamte Kavallerie des rechten Flügels der
Schwedischen Armee. Nach der Niederlage in dieser Schlacht trat er Rückzug Richtung
Perewolotschnaja am Dnepr an, wo er zusammen mit 16.000 Soldaten und 5.000 Zivilisten
gefangen genommen wurde.
Er und sein Sohn Lorenz (1690-1733), der auch in die russische Gefangenschaft geriet,
kamen nach Tobolsk. Nach dem Tod des ersten Ministers Karl XII., Graf Carl Piper, der
der Vorsitzende des Verbandes der schwedischen Kriegsgefangenen in Russland war,
übernahm Creutz seinen Posten.
Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Nystad kehrte Carl-Gustaf
Creutz 1722 nach Schweden zurück. Er erhielt den Rang eines Generals und
als Ersatz für das in der Schlacht bei Poltawa vernichtete Regiment ein
neues Laibgarden-Kavallerie-Regiment.
Carl-Gustaf Creutz war mit Sofia Kristina Natt och Dag, der Tochter des
Kammerrates des Städtereichstags (Vertretung des Adels) Gustav Persson,
verheiratet. Durch diese Ehe kam das Landgut Täckhammar in der Nähe
von Nyköping in seinen Besitz. Als sein Sohn Lorenz 1733 starb, ging das
Landgut an Carl-Gustafs Schwester Beata über. Sie und ihr Mann Fredrik
Rosenhane ließen die sterblichen überreste von Carl Gustaf Creutz
und seiner Frau Sofia aus der Kirche Riddarholm in Stockholm in die Kirche in
Husby-Oppunda in Södermanland überführen.
Historisch wertvoll sind die Briefe von Carl Gustaf Kreutz an seine Frau Sofia,
in denen er die Kampfhandlungen während des
Russlandfeldzugs von Karl XII. beschreibt.
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