DIE SCHLACHT BEI POLTAWA  
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Das Denkmal für die schwedischen Soldaten, die in der Schlacht von Poltawa gefallen sind, erbaut durch ihre Landsleute im Jahre 1909
 
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Das Denkmal für die schwedischen Soldaten, die in der 
Schlacht von Poltawa gefallen sind, erbaut durch ihre Landsleute 
im Jahre 1909
  Die Frage der Verewigung des Andenkens an die gefallenen Schweden wurde in der schwedischen Presse das erste Mal im Jahre 1890 gestellt, als Major Klaus Grill in einer der zentralen Zeitungen einen Artikel mit dem Aufruf, Geld für ein auf dem Feld der Schlacht von Poltawa zu bauendes Monument zu sammeln, veröffentlichte. Der Autor, der einige Jahre als Zeitsoldat in der Russischen Armee diente, hat das Schlachtfeld in Poltawa oft besucht.
  Ungeachtet dessen, dass der damalige König Oskar II. die Idee gut fand, hat dieses Vorhaben die Gesellschaft entzweit und heftige Verurteilungen in der Presse hervorgerufen. Die einen hielten die Errichtung eines Denkmals für ein schändliches Einräumen der eigenen Niederlage, die anderen argumentierten "christlich", dass so lange über dem Grab des letzten gefallenen Soldaten kein Kreuz stünde, man den Krieg nicht für beendet erklären könne. Im Jahr 1902 stellte der berühmte Bildhauer Theodor Lundberg der Öffentlichkeit sein Projekt des Denkmals vor: eine trauernde Mutter bedeckt mit einer Fahne den Körper ihres getöteten Sohnes, der ein zerbrochenes Schwert in der Hand hält.
  Im Jahre 1904 wurde die endgültige Entscheidung getroffen: das Denkmal nach dem Projekt von Theodor Lundberg wurde vor der Fassade des Museums für Geschichte der Schwedischen Armee in Stockholm errichtet, wo es bis heute steht. Auf dem Feld der Schlacht von Poltawa sollte dagegen ein bescheideneres Denkmal errichtet werden. Für die im ganzen Land gesammelte Geldsumme von 5.000 Kronen bestellte man im Steinbruch Vanevix (Bezirk Smoland) einen großen Granitstein (Höhe 6 m, 20 Tonnen). Auf beiden Seiten des Denkmals wurde der Text in Schwedisch und in Russisch angebracht: "Zum Andenken an Schweden, die hier am 27. Juni 1709 gefallen sind, wurde dieser Stein von ihren Landsleuten im Jahr 1909 errichtet".
  Der schwedische Geschäftsmann Emmanuel Nobel (Neffe von Alfred Nobel), der zu dieser Zeit die Ölfelder im Kaspischen Meer bearbeitet hatte, bezahlte den Transport des Monuments per Schiff nach Riga, per Eisenbahn nach Poltawa und darüber hinaus auch alle Aufbauarbeiten vor Ort.
  Das Denkmal wurde am 2. Juni 1909 in der Nähe des Dorfes Pobywanka unweit der nördlichen Grenze des Schlachtfeldes ohne jeglichen Festakt enthüllt. Die Zeitung "Stockholmer Neuigkeiten" hat in der Ausgabe vom 7. Juni 1909 einen kleinen Artikel zu diesem Ereignis veröffentlicht.

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