Das Denkmal am Massengrab der russischen Soldaten, die in der
Schlacht von Poltawa gefallen sind, wurde am 27 Juni 1895.
eröffnet. Bald stellte sich jedoch heraus, dass das schwere Granitkreuz,
das am höchsten Punkt des Grabhügels
aufgerichtet worden war, sich gesenkt hatte.
Im Jahre 1906 wurde beschlossen, das Grab
zu öffnen, das Fundament des Denkmals zu verstärken und auf
diesem Fundament eine Grabkirche mit einem kugelförmigen
Gewölbe zu bauen.
Die Kirche wurde nach dem Projekt des Architekten Sergej Nosow erbaut.
Während der Bauarbeiten wurden einige Fotos des offenen Massengrabens gemacht.
Diese fand man später im militärisch-historischen Archiv von Schweden.
In der Kirche wurden Marmortafeln
mit den Namen der Regimenter der Russischen Armee,
die an der Schlacht von Poltawa teilgenommen hatten,
Banner und Lorbeerkränze aufgestellt. Der Ikonosthase
wurde durch die Firma "Mentioni" gefertigt. Die Wände der Kirche
hat der Künstler Alexander Sokol gestaltet.
In den 30er Jahren des XX. Jahrhunderts hat man die
Kirche umfunktioniert: Es wurden Treibstoffe, Schmierstoffe und
andere Chemikalien gelagert.
Dies hatte zur Folge, dass das Lüftungssystem erheblich aus dem
Gleichgewicht geriet, die Wandmalerei verschwand, die Wände
fingen an zu bröckeln.
In der Nachkriegszeit wurden das Denkmal auf dem Massengrab der
russischen Soldaten und die Grabkirche mehrmals repariert.
Im Gewölbe des Massengrabes wurde ein Trauersaal eingerichtet.
Heute ist die Grabkirche für
die Besucher nicht mehr zugänglich Einige seltene
Fotografien des Interieurs befinden sich im militä
risch-historischen Archiv von Schweden oder in Privatsammlungen.
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