Axel Gyllenkrok (1665-1730), Baron und schwedischer General, wurde in Åbo in der
Familie des Assessors Anders Krok (nach dem Erhalt eines Adelstitels Gyllenkrok) geboren.
Im Alter von 18 Jahren trat er den Dienst in der Leibgarde an und machte ziemlich schnell
Karriere: 1686 befehligte er bereits eine Kompanie im Rang eines Hauptmanns.
Um seine Kenntnisse in der Militärkunst zu vertiefen, diente er 7 Jahre in der
Französischen Armee. Er beteiligte sich dort an vielen Kämpfen und Belagerungen
von Festungen. Im Jahr 1701 wurde er Major.
Zu Beginn des Nordischen Krieges beteiligte sich Axel Gyllenkrok an der Ausschiffung der
Schwedischen Armee auf die Insel Seeland. Die größte Berühmtheit erlangte
er als General-Quartiermeister des Karl XII. Weiterhin war er für die operative
Planung von Angriffen zuständig: seine Sammlung von Landkarten und Ortsbeschreibungen
wurden von Karl XII. für die Vorbereitung von Feldzügen in Polen und Russland genutzt.
Während der Kampfhandlungen in Kurland im Jahr 1703 wurde Gyllenkrok
General-Quartiermeister-Leutnant. Nach der Niederlage der Schweden in der
Schlacht bei Poltawa am 27. Juni 1709 folgte Gyllenkrok dem König in das
Osmanische Imperium.
Von dort aus wurde er zusammen mit einer kleinen Einheit von 300-400 Schweden
und 900 Saporozher Kosaken an die Polnische Grenze geschickt. Er sollte in
Polen Verbindung mit der Schwedischen Armee unter dem Kommando von General
Krassow aufnehmen. Unterwegs wurde er allerdings bei Czernowitz
(das unter Türkischen Kontrolle stand) von einer überzahl
Russischer Einheiten überwältigt - er kapitulierte am 24.
September 1709.
Eine andere Auffassung dieses Vorhabens entnehmen wir dem Bericht des
Fortifikations-Hauptmanns Schulz an die Verteidigungskommission des
Schwedischen Parlaments aus dem Jahr 1723: das Ziel der
Gyllenkrok-Operation war, durch den Einsatz auf osmanischem Territorium die
Türken gegen die Russen zu stimmen. Laut Kapitulation wurden die
schwedischen Offiziere Tief ins Innere Russlands gebracht. Gyllenkrok
kam nach Moskau und lebte dort unter schwierigen Bedingungen. Die ersten
Anzeichen einer psychischen Erkrankung wurden im März 1712 sichtbar.
Später wurde er, wie auch viele Andere, aus Moskau weg gebracht.
Der Ort, an den er kam, nannte Gyllenkrok Wosskressenskij.
Im Jahr 1722 kehrte er nach Schweden zurück, bekam den Rang eines
Generalleutnants und das Amt des Gouverneurs von Göteborg und das
umgebende Land Bohus.
Axel Gyllenkrok starb auf seinem Landgut am 17. September 1730.
Seit 1932 trägt eine Straße in Göteborg seinen Namen.
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