DIE SCHLACHT BEI POLTAWA  
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Redouten auf dem Feld der Poltawa-Schlacht
 
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Redouten auf dem Feld der Poltawa-Schlacht     Möglicherweise kommt der Begriff "Redoute" aus dem Französischen "redoubt", was "Deckung" bedeutet. In der britischen Militärterminologie bezeichnet man mit dem Wort "Redoute" unabhängige Verteidigungspunkte, die mit allem Notwendigen im Fall einer langwierigen Belagerung ausgestattet sind.
    Als Bauwerke waren Redouten geschlossene Befestigungen in Form eines regelmäßigen oder unregelmäßigen Vierecks, verstärkt durch Hindernisse gegen Sturmangriffe. Sie waren autark im Sinne der Verteidigung. Redouten entstanden im XV. Jahrhundert und wurden bis Anfang des 1. Weltkriegs (1914-1918) als Hauptform der Verteidigungsbefestigungen verwendet.
    Auf dem Feld der Schlacht von Poltawa nutzte Peter I. die Redouten als vorgeschobene Stützpunkte für die Zerstreuung der Kampfordnung der angreifenden schwedischen Armee Karls XII. Auf Befehl Peters I. wurden vor dem befestigten Lager der russischen Armee in der Nähe des Dorfes "Jakowtzi" sechs quer laufende und vier längs laufende Redouten errichtet. Es waren entweder vier oder dreieckige Erdbefestigungen, bestehend aus Brustwehr und Graben, geschützt durch Palisaden (in die Erde eingegrabene, zugespitzte Baumstämme). Zwei am Rande liegende quer laufende Redouten wurden bis zum Beginn der Schlacht nicht fertig gestellt. Die Besatzung, die in den Redouten postiert war, stammte überwiegend aus dem Belgoroder Regiment (8 Bataillone) unter dem Kommando des Brigadiers Ajgustow. Die Redoutenartillerie zählte etwa 16 Geschütze. Die russische Kavallerie unter dem Kommando von Alexander Menschikow wurde hinter der Redouten-Linie aufgestellt.
    1909, im Zuge der Vorbereitungen auf das 200jährige Jubiläumsfest der Schlacht von Poltawa, wurden auf Plätzen, auf denen man die Redouten vermutete, Obelisken mit zweiköpfigen Adlern aus Bronze errichtet, die bald nach der Revolution von 1917 aber wieder demontiert wurden. Eine der Redouten der quer laufenden Linie wurde in ihrem ursprünglichen Aussehen rekonstruiert. 1939 wurde der Obelisk ersetzt - er besteht jetzt aus Granit.

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