Graf Carl Gustaf Rehnsköld, (1651-1722) war schwedischer Feldmarschall unter König Karl XII.
von Schweden, und in dessen Jugend sein Lehrer. Nach der Krönung Karls XII. stieg er zum engsten militärischen Berater und
höchsten Offizier auf. Wegen seiner Kongenialität mit dem König in militärischen Fragen wurden die beiden auch in
Anspielung auf Alexander den Großen und seinen engsten Gefährten ehrenvoll Alexander des Nordens und sein Parmenion genannt.
Zunächst Gouverneur von Schonen (1698-1705), leitete er gemeinsam mit seinem König zu Beginn des Großen Nordischen
Krieges die Belagerung Kopenhagens (1700), die Schlacht bei Narva (1700) und die Schlacht bei Klissow (1702). Alle drei Operationen gelten
als klassische Beispiele großer Operationskunst und genialer strategischer wie taktischer Begabung der ausführenden Feldherren.
1702 übernahm er von seinem Vater das Gut Griebenow als Erbe und errichtete dort im Barockstil Schloss Griebenow mit einem Gutspark.
In der Schlacht bei Fraustadt (1706) bewies er eindrucksvoll seine Führungskunst in einem selbstständigen Kommando.
Dafür wurde er zum Feldmarschall befördert und in den Grafenstand erhoben. Die für die Schweden unglückliche
Schlacht bei Poltawa (1709) leitete er für seinen verwundeten König und geriet dabei in russische Gefangenschaft, in der er bis
1718 verblieb.
Heimgekehrt, zog er sich ins Privatleben zurück. Er gehörte zu den begabtesten und erfolgreichsten Generalen und
Feldherren seiner Zeit. Durch die Niederlage bei Poltawa gilt er aber als Verursacher des schwedischen Niedergangs und Wegbereiter des
russischen Aufstiegs.
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