Das Denkmal zu Ehren der gefallenen Kosaken
wurde im Andenken an die ukrainischen Kosaken, die während
des Großen Nordischen Krieges 1700-1721 gefallen sind, im
September 1994 in Poltawa eingeweiht.
Es hat sich so zugetragen, dass während des längsten
militärischen Konflikts des 18. Jahrhunderts ein Teil der ukrainischen
Kosaken unter der Leitung von Hetmann Ivan Skoropadsky an der Seite des
Zaren Peter I. und ein anderer Teil unter der Führung des Hetmann
Ivan Mazepa, zusammen mit den Saporozher Kosaken von Kostia Gordienko
an der Seite der schwedischen Armee von Karl XII. gekämpft haben.
Unzählige Kosaken sind auch in Gefechten außerhalb der
Ukraine gefallen, oder bei den Bauarbeiten an Festungen und Kanälen
gestorben. Ein weiteres tragisches Ereignis in der Geschichte der
ukrainischen Kosaken war die Zerstörung der Festung Baturin -
dem Hetmann-Sitz der Linksufrigen Ukraine in den Jahren 1669-1708.
Russische Truppen unter der Führung von Alexander Menschikov
eroberten die Festung am 2. November 1708. Sie töteten mehr als
7000 ihrer Einwohner und 6000 ukrainische Kosaken, die die Festung
verteidigten. Nach dem Sieg in der Schlacht von Poltawa befahl Zar
Peter I. die gnadenlose Vernichtung aller Kosaken, die sich mit den
Schweden verbündet hatten.
Das Denkmal für die gefallenen ukrainischen
Kosaken wurde auf dem Paniansky Boulevard errichtet, dessen steile
Hänge einen Teil der Befestigungsanlage der Festung Poltawa
bildeten. Es steht am Anfang der Allee. Am gegenüberliegenden
Ende der Allee befindet sich ein Aussichtsplateau, das einen
wunderschönen Blick auf Podol und das
Kreuzaufrichtungskloster bietet.
Der Bildhauer Vladimir Belous und der Kunstmaler
Viktor Baturin, zwei Künstler aus Poltawa, haben das
Denkmal erschaffen. Auf dem Gipfel eines symbolischen
Grabhügels erhebt sich ein Kosakenkreuz mit der Aufschrift
„Den gefallenen ukrainischen Kosaken“. Am Fuß des Grabhügels
liegen zwei Buntschuks (lange Speere mit Rossschweif, die seit eh und
je Symbole der Hetmanns-Macht sind) und ein Wappen der Stadt Poltawa,
das vom Hetmann Bohdan Chmelnitsky gebilligt wurde. Das Datum der
Einweihung des Denkmals wurde so gewählt, dass es mit dem
Fest „Mariä Schutz und Fürbitte“ zusammenfiel, da die
Heilige Maria, Mutter Gottes, die himmlische Schutzpatronin der
ukrainischen Kosaken ist.
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